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OVK Jahresbericht
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Bericht 2018 Bericht 2018
Allgemeines Bruno Goetschi, Präsident Der Ornithologische Verein Kerzers feiert seinen 90. Geburtstag und ist damit älter als die allermeisten seiner Mitglieder. Gegründet wurde er in einem Umfeld, als noch in sehr vielen Haushalten Kleintiere gehalten wurden, aus Freude und zur Selbstversorgung. Es war aber auch eine Zeit, in der sich die Natur in ihrer Vielfältigkeit noch bis vor die Haustüre ausbreiten durfte. Seither hat sich vieles verändert: Die Kleintierhaltung ist heute vorab Hobby und die Natur braucht die UnterstÜtzung nicht gewinnorientierter Menschen, Organisationen und Behörden, damit die restlichen Lebensräume unserer bedrohten Pflanzen, Vögel, Insekten, Säuger, Amphibien und Reptilien erhalten bleiben. Durch die immer schneller werdenden äusseren und gesellschaftlichen Veränderungen wandeln sich die Herausforderungen für unseren Verein. Wir sind gefordert, die Struktur unseres Vereins und die Schwerpunkte unserer Vereinstätigkeit zu Überdenken und realistische Ziele zu verfolgen – dies unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Natur und Vogelwelt, aber auch unserer Möglichkeiten und personellen Ressourcen. Alles ist nicht möglich, aber wir wollen und können einen Beitrag leisten. Bereits vor einigen Jahren haben unsere Kleintierzüchter mit denjenigen von Neuenstadt kompetente Partner gefunden und nutzen entsprechende Synergien. Auch in anderen Ressorts arbeitet der OVK in vielfältiger Weise mit gleichgesinnten Organisationen zusammen. Im vergangenen Vereinsjahr hat der Vorstand damit begonnen, diese Vernetzungen und all die grösseren, kleineren und kleinsten Projekte und Tätigkeiten zu erfassen. Einen möglichst vollständigen Überblick zu haben ist die Voraussetzung für eine Beurteilung des Ist-Zustandes und für die Planung und Umsetzung sinnvoller und realistischer Reformen. Wir mÜssen uns Zeit nehmen, Schritt für Schritt gehen, offen sein für keative Ideen und müssen die Lasten in tragbaren Portionen neu verteilen. Wir wollen Bewährtes weiterführen und Erreichtes nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen. Dafür brauchen wir weiterhin Frauen und Männer, die einen kleineren oder grösseren Teil ihrer Zeit zu investieren bereit sind und sich tatkräftig für die Natur, unseren Lebensraum einsetzen. Ebenso wichtig ist aber auch der Rückhalt in der breiten Bevölkerung. Wir brauchen Mitglieder des OVK, die einerseits die Anliegen des Vereins in ihrem Umfeld und in der Öffentlichkeit vertreten und andererseits mit ihrem Mitgliederbeitrag oder ihrer Spende die finanzielle Grundlage fÜr die weitere Vereinstätigkeit schaffen. Wenigstens ein Teil dieser vielfältigen Aktivitäten im 2018 sind in den nachfolgenden Berichten zusammengefasst. Landschaftsschutz / Umweltschutz Ernst Balmer Zu Jahresbeginn standen als erstes die Unterhaltsarbeiten im Röhligraben an. Am 13. Januar 2018 haben Paul Leupp, Peter Höinghaus und ich mit Peter Brand von der Gemeinde Ried das Gelände abgeschritten und die Rückschneidemassnahmen festgelegt. Wir haben uns dabei auf ein abschnittsweises Auslichten geeinigt. Der Vater von Cornelia Brönnimann begann mit dem Schneiden der Obstbäume mit den seltenen Obstsorten. Diese tragen so wohlklingende Namen wie z.B. „Schöne von Fontanette“. Am 7. Februar vormittags haben die gleichen Personen und zusätzlich Fritz Maeder die Räumungsarbeiten durchgeführt und die Äste zu Haufen aufgeschichtet. Im Röhligraben werden Kopfweiden auch von Mitarbeitern des Papilioramas für den Eigengebrauch geschnitten. Die Weideruten finden dort Verwendung in der Gestaltung der Aussenpavillons. Mitglieder unseres Vereins, beteiligten sich auch wiederkehrend an Unterhaltsarbeiten in verschiedenen Biotopen zum Schutze von Reptilien, Amphibien, Vögeln und Pflanzen organisiert durch andere Organisationen wie z.B. am Umweltschutztag vom Verein Kerzerslauf oder an den 5 Wintereinsätzen des SVS/Birdlife Schweiz, bei denen Thomas Schenker nie fehlte Vogelschutz Paul Leupp, Vogelschutzobmann Wie vorher erwähnt, begann das Jahr auch aus Sicht des Vogelschutzes - wie meistens in den letzten Jahren - mit den Pflegearbeiten im Röhligraben. Die Frühlingsexkursion an den Niederriedstausee bei schönem Frühlingswetter war interressant und lehrreich, auch wenn es kaum mehr Wintergäste auf dem Stausee hatte. Anfangs Mai folgte der Rundgang durch das Nistkastenrevier Hubelwald. Viele Kinder und Erwachsene kamen mit auf den Rundgang. Wir erwischten den richtigen Zeitpunkt. Eier wie auch Jungvögel waren zur Freude der Kinder zu bestaunen. Im Mai und Juni waren alle Nistkastenbetreuer mit dem Kontrollieren ihrer Nistkästen beschäftigt. Ich konnte einige dabei begleiten. Das Nistkastenrevier Lurtigenwald Übernahm neu Jacqueline Gottrau. Im Murtenholz übernahm Patricia Portmann – die im November einen kleinen Ornithologen zur Welt brachte – das Nistkastenrevier. Die Gespräche mit Nistkastenbetreuern waren sehr unterschiedlich. Neben Besetzungen bis zu 100 Prozent gab es auch ganz schlechte Nachrichten, die auch für mich unerklärlich sind. Nach dem starken Rückgang der Vogelwelt in den landwirtschaftlich genutzen Flächen hoffe ich nicht, dass nun auch in unseren Wäldern die Vogelwelt zurück geht. Die nächsten Jahre werden Aufschluss geben. Im Kirchturm Kerzers wurden auch wieder die Mauerseglerbruten gezählt. Ca. 60 Bruten sind ein grosser Erfolg in diesem heissen Sommer. Den ganzen Sommer Über war Lukas Arn mit mir unterwegs, um im Berner und Freiburger Seeland junge Turmfalken und Schleiereulen zu beringen. Es waren bedeutend weniger als im Rekordjahr 2017. Der Besuch der Mehlschwalbenhäuser anfangs August im Tannenhof Gampelen stiess auf wenig Interesse. Doch können wir dort aufzeigen, wie den von Menschen bedrohten Mehlschwalben geholfen werden kann. Der Sommerabend im La Sauge brachte ausser dem Eisvogel und dem Biber wenig Neues. Der Vogelschutzhöck im November war gut besucht. Kleintierzucht Mit der schweizerischen Kleintierausstellung in Freiburg vom 5. bis 7. Januar startete das Jahr 2018 mit einem eindrÜcklichen Höhepunkt. Dieser Grossanlass, an welchem Lorenz Maurer massgeblich mitwirkte, fand in dieser Form erst zum zweiten Mal statt. 10 Tiere wurden von unseren Züchtern ausgestellt, alle 10 wurden mit Medaillen ausgezeichnet und Cornelia Brönnimann durfte sogar den Ausstellungssieger ‘Mister Schweiz“ feiern. Alain Maurer, Obmann Kaninchen Am 11. November 2018 fand im Chutzestübli die Vorbewertung statt. Von den Experten Bruno Schwab und Patrick Aebischer wurden 135 Tiere bewertet. Beim anschliessenden Mittagessen wurde rege diskutiert und gefachsimpelt. In den folgenden Wochen wurden rund 200 Kaninchen geimpft. Anfangs Dezember fand in Tschugg die Seeländische Jubiläumsausstellung statt. Vom OV Neuenstadt wurden 78 Tiere ausgestellt und ansprechende Resultate erzielt. In der Vereinskonkurrenz , der 6er-Konkurrenz, durften unsere Züchter den 1. Rang bejubeln, bei der Seeländischen Konkurrenz reichte es für den 3. Rang. Bei der Bern-Jurassischen Rammlerschau anfangs Januar in Riggisberg wurden vom OV Neuenstadt 18 Rammler ausgestellt. Bei diversen Klubausstellungen erreichten unsere Züchter vom OV Kerzers ansprechende Resultate, es reichte jedoch nicht für die vorderen Ränge. Bei der Jahresmeisterschaft des OV Neuenstadt belegten unsere Züchter folgende Platzierungen: o 4. Rang Fankhauser Werner Japaner +0.73 o 9. Rang Maurer Lorenz Alaska +0.32 o 10. Rang Brönnimann Cornelia Zwerg-Fuchs +0.12 o 12. Rang Maurer Lorenz Schweizer Fuchs +/- 0.0 o 15. Rang Maurer Markus Alaska -0.63 Die ersten Jungtiere sind bereits in den Ställen und die neue Saison beginnt. Ich wünsche allen Züchtern viel Freude, Erfolg und gute Gesundheit für die kommende Ausstellungssaison. Chutzehütte Bruno Goetschi, Präsident Auch im vergangenen Jahr konnte unser Vereinslokal oft vermietet werden. Es sind Vereine, Private und die Jassfreunde, die die Chutzehütte schätzen und immer wieder für ihre Anlässe nutzen. Einerseits ergeben sich daraus die Einnahmen zur Deckung der anfallenden Kosten, und der Einnahmenüberschuss ist als Rückstellung für Unterhaltsarbeiten willkommen. Andererseits bedeuten die Vermietungen für unseren Hüttenwart Heinz Fürst aber auch viel Arbeit und viel Hinundher, sicher schöne Momente und Begegnungen, manchmal aber auch Stress. Herzlichen Dank für den grossen Einsatz und ein Jahr mehr als Hüttenwart. Dank Ich danke allen, die sich im vergangenen Jahr für unseren Verein eingesetzt haben, sei es eben als Hüttenwart, als Betreuerin oder Betreuer eines Reviers, als Organisatoren oder Teilnehmer eines Anlasses, als Handwerker in der Natur, als Interessenvertreter, als Mitglied oder Gönner .. oder wie auch immer. Speziell danke ich meinen Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit und das mir als Neuling entgegengebrachte Vertrauen. Vertrauen durfte ich auch auf die unzähligen selbstverantwortlich und mit grosser Kompetenz ausgeführten Arbeiten, ohne die der OVK nicht wäre, was er ist. Präsentiert an der 90. Hauptversammlung des OVK am 29. März 2019 in der Chutzenhütte